Die Bedeutung von Entspannung für deine Schmerzlinderung
Stell dir vor, wie du tiefenentspannt und total verträumt durch den Alltag gehst. Vermutlich könntest du deinen Job in diesem Zustand gar nicht durchführen, und auch im Straßenverkehr würde es schnell gefährlich werden.
Akuter Stress kann Schmerzen lindern. Das ist wichtig, um dich beispielsweise nach einer Verletzung in Sicherheit zu bringen. Stress an sich ist also nichts Schlechtes. Das Problem entsteht bei Dauerstress.
Dauerstress erhöht unsere Schmerzempfindlichkeit* zum Teil enorm. Die Ursachen dafür können aus verschiedenen Bereichen deines Lebens kommen:
Überstimulation: Zu viel Social Media, Bildschirmzeit und Termindruck können für Überstimulation sorgen. Auch der Konsum von Stimulanzien wie Koffein und Nikotin verstärkt diesen Effekt.
Selbstinduzierter Stress: Du kannst ihn selbst verursachen, zum Beispiel durch perfektionistisches Verhalten, Konfliktscheue, Selbstkritik oder nachtragendes Verhalten.
Traumatische Erlebnisse: Dazu gehören zum Beispiel Todesfälle, Trennungen oder Missbrauchserfahrungen, die emotional noch nicht aufgearbeitet wurden.
Aktuelle Situation: Probleme mit Finanzen, Beziehungen, der Wohnsituation, die Suche nach einem Lebenssinn oder berufliche Herausforderungen können Auslöser von Dauerstress sein.
Wenn dich eines dieser Themen wiederholt belastet und du unter wiederkehrenden Schmerzen leidest, dann ist es ratsam, einige Termine bei einem ausgebildeten Psychotherapeuten zu vereinbaren. So kannst du herausfinden, welche Ursachen und Lösungen für deine Situation bestehen. An dieser Stelle ist wichtig zu betonen, dass das NICHT bedeutet, dass du dir die wiederkehrenden Schmerzen in irgend einer Art und Weise einbildest. Immer wenn ein Mensch Schmerzen erlebt sind diese real. Es liegt in der Natur der Sache, dass es sich bei dieser unangenehmen Erfahrung, die wir Schmerz nennen, eben nicht nur um ein sensorisches, sondern immer auch um ein emotionales Erlebnis handelt.
Schmerzverstärkende Emotionen
Verschiedene Gefühle können dazu beitragen, Schmerzen zu verstärken. Hier sind einige Beispiele:
Angst: Die Angst vor Schmerzen oder vor der Verschlimmerung von Beschwerden kann zu einer gesteigerten Wahrnehmung des Schmerzes führen.
Wut und Frustration: Emotionale Unruhe, insbesondere Wut und Frustration, kann die Schmerzwahrnehmung verstärken und das Schmerzempfinden intensivieren.
Stress: Chronischer Stress kann die Schmerzempfindlichkeit erhöhen und die Fähigkeit des Körpers zur Schmerzbewältigung beeinträchtigen.
Depression: Menschen mit Depressionen neigen oft dazu, Schmerzen intensiver zu erleben. Gleichzeitig können Schmerzen auch die depressive Symptomatik verstärken.
Hilflosigkeit und Hoffnungslosigkeit: Das Gefühl der Hilflosigkeit oder der Überzeugung, dass Schmerzen nicht bewältigt werden können, kann die Schmerzintensität steigern.
Emotionen wie Angst, Wut und das Empfinden von Ungerechtigkeit wirken wie hochentzündliches Benzin auf das flammende Feuer des Schmerzes. Wann hast du dir zuletzt Zeit für dich genommen, um ein entspannendes Gegengewicht zu diesen intensiven Emotionen zu schaffen?
Neben diesem emotionalen Cocktail der bei Schmerzen oft entsteht sollten wir uns noch eine weitere Sache anschauen.
Schmerzverstärkende Gedanken
Achte mal auf deine Gedanken, wenn du das nächste Mal Schmerzen hast:
"Ich habe das Gefühl, dass ich nicht weitermachen kann."
Könnte umgewandelt werden, zu:
"Ich werde das durchstehen, so wie ich es immer tue - der Schmerz lässt immer nach - es wird auch dieses Mal so sein. Das Beruhigen und tiefe Atmen wird mir helfen."
Oder, wenn du den folgenden Gedanken bei dir bemerkst:
"Es gibt nichts, was ich tun kann, um die Intensität des Schmerzes zu reduzieren."
Dann gibt diese Sichtweise Hoffnung:
"Es gibt mehrere Dinge, die ich jetzt tun kann, um mich zu beruhigen. Ich kann entspannende Wärme, Ausgleichsübungen und meine Atemübungen anwenden, um mich zu beruhigen, bis diese Schmerzepisode vorübergeht."
Wenn du dich mental während einer Schmerzepisode an einem sehr negativen Ort befindest, dann sind positive Gedanken oft zu weit entfernt. Versuch stattdessen neutrale Ansichten zu wiederholen, damit du aus der negativen Spirale rauskommst
Referenzen:
コメント